Rezension – „Es lebe Star Wars“
„Star Wars“ lebt. Und wie! Sah es vor wenigen Jahren noch so aus, als müsse man sich mit sechs Kinofilmen, dem EU und einem eventuellen Nachfolger der Animationsserie „The Clone Wars“ begnügen, so hat eine gewaltige Erschütterung der Macht – der Verkauf von Lucasfilm an Disney 😀 – uns im zu Ende gehenden Jahrzehnt mehr „Star Wars“ als je zuvor beschert. Und es hört nicht auf: „The Mandalorian“ ist kürzlich gestartet, der Abschluss der dritten Kinotrilogie steht in den Startlöchern und weitere Serien sind in Planung und Vorproduktion. Schon in wenigen Jahren will uns eine neue Saga, abseits der Familie Skywalker, verzaubern.
Ein guter Zeitpunkt, einen Blick auf die über 40jährige Erfolgsgeschichte von George Lucas‘ Weltraum-Saga zu werfen. Dachte sich wohl auch der Verlag in Farbe und Bunt, der Geekigste aller Kleinverlage, und spendiert uns nach dem lesenswerten „Es lebe Star Trek“ von Björn Sülter nun mit „Es lebe Star Wars“ von Thorsten Walch einen ebenso lesenswerten Nachfolger.
– Klappentext –
„Star Wars“ ist seit 1977 fester Bestandteil der Popkultur und begeistert auch nach über vierzig Jahren noch die Massen. Mit dem Abschluss der Skywalker-Saga, einer neuen Trilogie in Sichtweite und der ersten Real-Serie „The Mandalorian“ in den Startlöchern ist es eine mehr als faszinierende Zeit für alle Fans des langlebigen Franchise.
„Es lebe Star Wars“ bietet die ideale Gelegenheit, tief in die Geschichte der Reihe einzutauchen, alles über die handelnden Personen, die Entstehungsgeschichten der Filme und Serien sowie den Verlauf über vier Jahrzehnte zu erfahren. Es ist das umfassendste Werk über „Star Wars“ in deutscher Sprache.
Autor & Journalist Thorsten Walch lädt Sie ein auf eine spannende Zeitreise und berichtet neben all den faszinierenden Fakten und Anekdoten auch über seine ganz persönliche Verbindung zum Phänomen.
– Meine Meinung –
Thorsten Walch ist mir durch seine Artikel im Corona Magazin und – vor langer, langer Zeit in einer weit entfernten (anderen) Galaxis, dem „Offiziellen Star Trek Magazin“ – bekannt. Richtig gelesen, Herr Walch ist auch Trekkie, aber die ‚Feindschaft‘ zwischen Trekkies und Warsler ist ohnehin nur ein Gerücht. Die Beiträge von Thorsten Walch in diesen Publikationen zeichnen sich nicht nur durch Sachkenntnis, sondern v. a. eine gefällige Schreibe aus. Und Walch ist eben ein Fan. Die Geschichte von „Star Wars“ hat der Autor (altersbedingt) von Beginn an mitverfolgen können.
Das ist es auch, was zum Gelingen von „Es lebe Star Wars“ beiträgt. Hier schrieb ein guter Journalist, aber auch ein Fan – und im Gegensatz zur Saga befanden sich diese ‚Mächte‘ stets im Gleichgewicht. Der Autor gleitet ein Stück weit ins Private und lässt uns an seiner persönlichen ‚Star Wars Story‘ teilhaben, während er unterhaltsam die Höhen und Tiefen der Franchise-Geschichte schildert. Walch äußert über das ganze Werk hinweg auch seine Meinung, erhebt sie aber dankenswerterweise nicht zur allgemeingültigen Wahrheit.
„Es lebe Star Wars“ ist kein trockenes Sachbuch. Es ist kein Lexikon, keine Enzyklopädie und kein Fact File. Zwar gibt es einen Anhang, der alle Daten und Fakten zu den bisher erschienen Kino- und TV-Produktionen aufführt, doch dies sind nur 38 des insgesamt 445 Seiten starken Werks. Informationen gibt es dennoch genug. Beginnend mit einer Biografie von Star Wars Schöpfer George Lucas über Anekdoten vom Set bis hin zu Erlebnissen auf Conventions gibt es so manches, das auch eingefleischteren Fans unbekannt sein dürfte. Als besonderes Schmankerl finden sich über das Buch verteilt kurze Zwischenspiele in Form von Fankommentaren sowie Interviews mit den Nebendarstellern Pam Rose und Alan Flyng.
– Fazit –
„Es lebe Star Wars“ ist ein gleichermaßen unterhaltsames wie informatives Sachbuch für alle, die mehr über das Phänomen „Star Wars“ erfahren möchten. Klare Lesempfehlung.
– Buchdaten –
„Es lebe Star Wars“
Autor: Thorsten Walch
Erschienen im Verlag in Farbe und Bunt
ISBN: 978-3959361590
Seitenzahl: 445
Preis TB: 14,80 €
Auch als E-Book erhältlich