Rezension – „Tod einer Andentaube“
Südamerika, 13. Jahrhundert. Wir befinden uns in einem kleinen Dorf im abgeschieden gelegenen Cabanaconde. Sumaq Urpi, Tochter des Dorfoberhauptes, aufgrund ihrer Schönheit »Taube mit den schwarzen Augen« genannt, wird ermordet aufgefunden. Ihr Ableben ist dabei weniger tragisch – eher die Tatsache, dass es einen Tag vor ihrer geplanten Opferung an die Götter geschah. Der Priester Amaru wird vom Häuptling mit der Aufklärung beauftragt …
„Tod einer Andentaube“ ist von der ersten Seite an ein Lesevergnügen. Der Kurzkrimi ist ruhig erzählt, kommt aber gänzlich ohne Längen aus. Sabine Železnýs Schreibstil ist gefällig und mit ihrem stets mürrischen Priester Amaru – nebst seinem treu hinterhertrottenden Alpaka – hat die Autorin einen schrulligen Charakter geschaffen, der einem auf Anhieb sympatisch ist. Im Sinne eines gelungenen Whodunnit kommt die Auflösung überraschend, aber wurde stimmig vorbereitet. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist dann natürlich die exotische Kulisse, die – wie man im Nachwort merkt – gut von der Autorin recherchiert wurde.
Fazit: Wer unaufgeregte, aber unterhaltsam-spannende Krimis der ‚alten Schule‘ (Christie) mag, erhält mit „Tod einer Andentaube“ ein tolles Werk vor exotischer Kulisse.
– Buchdaten –
erschienen im Burgenwelt Verlag
Seitenanzahl der Printausgabe: 64
ISBN der Printausgabe: 978-3943531244
Preis: 4,95 €